Warten auf den Transfer zu Eldhestar…Das Warten an Tag zwei kann man sich auf Island aber auch Versüßen, und so startet Eva in der Früh zum Hochthermalgebiet Gunnuvher, wo der derzeit größte Schlammkrater auf Island vor sich hin qualmt und brodelt.
In der Nähe befindet sich ein Leuchtturm, von da aus sind es nur ein paar Schritte auf ein Hochplateau, von dem man eine herrliche Sicht auf die kleine Insel Eldey hat. Dort kann man sich ein echtes, natürlich selbst mitgebrachtes, isländisches Bier gönnen und die Aussicht genießen;-) Besonders, wenn man die Angriffe der Seeschwalben erfolgreich abgewehrt hat, welche die Eindringlinge kreischend umkreisen.
Anschließend bietet sich noch ein Bummel durch Reykjavik an. Wie gut, daß sich Eva schon ein wenig auskennt, weil sie nicht das erste Mal hier ist. So lohnt sich ein Besuch bei der „handknitting association“. Hier gibt es alles, was zu Wolle verarbeitet werden kann. Eva ersteht eine wunderschöne Strickjacke.
Jetzt ist auch noch Zeit für einen Latte Macciato (für umgerechnet 4 Euro!), den letzten „Städter-Luxuskaffee“ für die nächsten Tage. Lebensmittel und Essen Gehen überhaupt sind auf Island relativ teuer.
Am Abend gibt Eva das Miet-Auto vollgetankt wieder zurück und wartet um 17.30 Uhr am Busterminal auf den Bus von Eldhestar. Der Bus kommt pünktlich, jetzt geht es endlich los!
Kurz nach der Ankunft gibt es erst einmal lecker Abendessen: Pilzsuppe, Lammgulasch mit Kartoffelgratin, gedünstete Zuccini und Salat. Die Gäste sind international, unter den Teilnehmern der Tour befinden sich Dänen, Deutsche, Schweden, Norweger und Österreicher. Mit Betreuern insgesamt besteht die Gruppe aus 20 Personen. Der Rittführer heißt Nonni und bittet nach dem Essen zu einer kurzen Vorstellungsrunde, damit sich alle ein wenig kennenlernen. Zudem soll jeder seine Reitkenntnisse mitteilen, damit Nonni und seine Mitarbeiter einschätzen können, wem sie welches Pferd zuteilen.
Eine Planänderung gibt es: Da in Landmannalaugar noch 3-4 cm Schnee liegen, reitet die Gruppe zuerst ins Gebiet Sprengisandur – das ist wildes Hochland pur. Spannend findet Eva, daß jeder für die Tour einen Sattel erhält. Den behält man dann die Ganze Zeit, nur das Pferd wechselt gelegentlich. Also einer passt für alle, quasi. Das kann man sich hier in Deutschland gar nicht vorstellen, aber da scheint es zu funtionieren.
Das Frühstück am Starttag ist für halb 8 geplant, und dann geht es um 9 Uhr aufs Pferd. Nach weiteren Tips und Wissenswertem zur Tour wurde das Reiten mit der Herde erläutert. Es wird stets vor oder hinter der Herde geritten, nie mitten drin. Aber das würde unterwegs auch noch mal geprobt. Eva ist leicht mulmig zumute, das ist schon ganz schön aufregend. Welches Pferd würde sie morgen als Erstes reiten?
Zum Abschluß hüpfen alle noch in den Hotpot hinter dem Guesthouse – sehr praktisch, eine Open Air Badewanne mit Naturheizung. Alle sind aufgeregt, die Stimmen schwirren in verschiedenen Sprachen durcheinander. Die letzte Nacht vor dem Aufbruch beginnt.
Alles Liebe,
Claudia